Während des Russlandfeldzuges Napoleons erlitt die bayerische Armee schreckliche Verluste. Von rund 33.000 Mann, die (einschließlich nachgeschickter Verstärkungen) 1812 ausmarschierten, kehrten nur etwa 4.000 zurück. Durch den Vertrag von Ried wechselte Bayern am 8. Oktober 1813 kurz vor der Völkerschlacht bei Leipzig gegen die Zusicherung, seine annektierten Gebiete behalten zu dürfen, ins Lager der Gegner Napoleons. Der Versuch des bayerischen Feldmarschalls Wrede, den Durchmarsch der Grande Armée 1813 in der Schlacht bei Hanau zu stoppen, endete für das von ihm kommandierte bayerisch-österreichische Korps mit einer Niederlage. Im Frankreichfeldzug von 1814 siegte er dann aber in der Schlacht von Arcis-sur-Aube und der Schlacht von Bar-sur-Aube. Als Ergebnis des Wiener Kongresses 1814/15 musste Bayern seine österreichischen Zugewinne im Vertrag von München großenteils wieder aufgeben, bekam aber zum Ausgleich Teile der Pfalz zurück sowie fränkische Gebiete um Würzburg und Aschaffenburg.
Insgesamt hatte sich das Territorium Bayerns bis 1815 um folgende Gebiete erweitert:
die Freien Reichsstädte Nürnberg (ev, mit umfangreichem Territorium), Augsburg (paritätisch), Regensburg (ev.), Kempten (Allgäu) (ev.), Kaufbeuren (ev.), Lindau, Memmingen (ev.), Dinkelsbühl (paritätisch), Nördlingen (ev.), Rothenburg ob der Tauber (ev, mit umfangreichem Territorium), Schweinfurt
geistliches Territorium wie die Fürstbistümer Passau, Eichstätt, Freising, Bamberg und Würzburg, dazu bedeutende Teile von Kurmainz (Fürstentum Aschaffenburg)
Die vorderösterreichische Grafschaft Burgau, sowie die Reichsgrafschaften Ortenburg und Ortenburg-Tambach.
die salzburgischen Gebiete westlich von Saalach und Salzach (Rupertigau) sowie die ehemalige Fürstpropstei Berchtesgaden
durch Übergabe das zuvor preußische, von Frankreich besetzte Fürstentum Ansbach und durch einen Kauf über 15 Millionen Francs das sich im Besitz Napoleons befindliche ehemals preußische Fürstentum Bayreuth
Bayern im Deutschen Bund
Königreich Bayern 1815